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TZ-Projekt Namibia - Nachhaltige Nutzung des mineralischen Rohstoffpotenzials II

Beitrag zum Projekt:

Namibias Bergbausektor stellt eines der wichtigsten Standbeine der namibischen Wirtschaftsleistung dar. 2019 trug der Bergbausektor mit 9,3 % zum namibischen Bruttoinlandsprodukt bei und erbrachte mehr als 50 % der Exporteinnahmen. Der Hauptfokus liegt in Namibia auf dem Abbau von Diamanten, Uran und Metallen wie Blei, Zink, Gold und Kupfer. Nicht-metallische Rohstoffe werden nur in geringem Umfang abgebaut. Die Weiterverarbeitung der abgebauten Rohstoffe sowie deren lokale Verwendung bleibt seit langem hinter den Erwartungen zurück.
Im TZ-Projekt „Nachhaltige Nutzung des mineralischen Rohstoffpotenzials Namibias II“ unterstützt die BGR seit 2017 den Geologischen Dienst von Namibia (GSN) mit dem Ziel zur Umsetzung der namibischen Industrialisierungsstrategie „Growth at Home“ im Rohstoffsektor beizutragen. Dabei wird insbesondere die Abteilung Wirtschaftsgeologie durch Trainingsmaßnahmen befähigt, das mineralische Rohstoffpotenzial des Landes zu bewerten und Möglichkeiten für eine lokale Wertschöpfung aufzuzeigen. In der aktuellen, wie auch in der vorherigen Projektphase stehen und standen nicht-metallische Rohstoffe im Fokus. Ausgewählte Ton- und Naturwerksteinvorkommen sowie Feldspat und Lithium-Minerale, die in Namibia hauptsächlich in Pegmatiten vorkommen, wurden und werden eingehender untersucht.

Pegmatite sind vor allem in Namibias Süden zwischen Warmbad und dem Fluss Oranje sowie im Damara-Gürtel im Zentrum/Westen des Landes zu finden. Die Pegmatitvorkommen des Damara-Orogens können fünf Pegmatitgürteln zugeordnet werden, die besonders durch Zinnmineralisationen, Lithium-Minerale oder das Vorkommen von Halbedelsteinen charakterisiert sind. Die Pegmatite des Südens werden als sog. Lithium-Caesium-Tantalum (LCT) Pegmatite klassifiziert und sind heute aufgrund eines Tantalit-Projektes bekannt.

Aus den Geländedaten werden zum einen thematische Karten erstellt (z. B. zu Industriemineralen oder zur Verbreitung von Pegmatiten), zum anderen dienen im Projekt gewonnene Labordaten als Grundlage für spezifische Potenzialstudien (Feldspat und Lithium). Diese Potenzialstudien umfassen eine Beschreibung der Rohstoffvorkommen in Namibia, Verwendungsbereiche und Rohstoffanforderungen für die industrielle Nutzung sowie eine Einordnung namibischer Vorkommen in den globalen Markt. Abschließend werden Mineralproben auf ihre potenzielle Eignung für verschiedene industrielle Verwendungen hin bewertet. Die Potenzialstudien sollen als Beratungsbeitrag sowohl der namibischen Regierung als auch potenziellen Investoren dienen und eine Entscheidungsgrundlage für mögliche Investitionen darstellen.

Mithilfe des Kooperationsprojektes stellte der GSN Anfang 2020 einen Naturwerksteinkatalog inklusive Karte fertig, in dem 81 Gesteinsvarietäten (Granite, Marmore etc.) abgebildet und beschrieben werden. Der Katalog wird über die Bibliothek des GSNs erhältlich sein und soll zur Vermarktung von Namibias Naturwerksteinpotenzial beitragen.

Literatur:

Kontakt:

    
Annemarie Militzer
Tel.: +49-(0)511-643-3978

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