Stoffumsetzungen in Bergbaureststoffablagerungen
Land / Region: Deutschland / verschiedene Regionen
Projektanfang: 01.01.2004
Projektende: 30.06.2007
Projektstand: 01.02.2007
Ziel des Projekts ist die Erforschung chemischer, mineralogischer, mikrobieller und hydraulischer Randbedingungen der Krustenbildung in Bergbauhalden als Beitrag des natürlichen Rückhaltevermögens für Schadstoffe. Dabei sollen Transport- und Krustenbildungsprozesse simuliert und modelliert werden und die Effektivität der Barrierewirkung gebildeter Krusten soll mittels geophysikalischer Langzeitmethoden abgeschätzt werden.
Dazu ist die Ermittlung der Eigenschaften des Haldenmaterials hinsichtlich Krustenbildungskinetik des Haldenkörpers, die Charakterisierung von Löslichkeit, Stoffumsetzung, Ausfällung und Rücklösung von Schadstoffen sowie die Erfassung des "status quo" in Haldenkörpern mittels geophysikalischer und geochemischer Ansätze geplant. Ein entscheidender Punkt für den Erfolg des Projekts ist die Verknüpfung von Halden- und Labordaten, die eine Modellierung des Krustenbildungsprozesses ermöglichen soll.
Diese Informationen beschreiben die Eignung von Haldenmaterialien zur Krustenbildung und das Verhältnis der effektiven Krustenbildung zu erfolgtem Stoffaustrag.
Anschließend erfolgt die Ableitung von Optimierungsmaßnahmen und die Abschätzung des Zeitrahmens der Schadstoffaustragsverminderung durch Krustenbildung in Halden.
Unterstützende Maßnahmen sollen das natürliche Rückhaltevermögen von Haldenkörpern optimieren.
Die im Projekt entwickelten geochemischen, geophysikalischen und mathematischen Methoden sind auch für andere Fragestellungen nutzbar.