BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Navigation ▼

Hochtechnologierelevante Metalle in deutschen sulfidischen Buntmetallerzen - Ressourcenpotenzialabschätzung (HTMET)

Land / Region: Deutschland

Projektanfang: 01.05.2015

Projektende: 31.12.2018

Projektstand: 31.12.2018

Einheimische Buntmetallmineralisationen enthalten neben den Hauptwertmetallen Blei, Zink und Kupfer bislang nicht berücksichtigte Anreicherungen an wirtschafts-strategischen und hochtechnologierelevanten Spurenelementen (z. B. Germanium, Gallium, Indium und Antimon) und Gangarten (z. B. Flussspat).

Das Projekt beinhaltet lagerstättenkundliche und gewinnungstechnische Forschung an einheimischen Erzen verschiedener Lagerstättentypen.


Ziele der Forschung sind

  1. eine systematische Erfassung der Rohstoffpotenziale von Buntmetall-mineralisationen in Deutschland und angrenzenden Regionen der EU für eine rohstoffeffiziente Nutzung aller Lagerstätteninhalte,
  2. die Bewertung der erfassten Potenziale (Haupt- und Spurenelemente) und
  3. die Untersuchung des Aufbereitungsverhaltens spurenmetallreicher Erztypen.

Basierend auf Untersuchungen an Sammlungsbeständen der BGR und Partnern wird ein geochemisch-mineralogisch-wirtschaftsökonomisches Kataster (GMWK) zu Potenzialen von Erzen nach genetischen Typen aufgebaut. Unter Nutzung eines zu entwickelnden Bewertungskonzeptes werden höffige Lagerstättendistrikte und Standorte identifiziert.

Im Fokus von Laborversuchen zur Erarbeitung innovativer Aufbereitungs- und Gewinnungsansätze für spurenmetallreiche Erztypen steht eine maximale Nutzung der Rohstoffe (Rohstoffeffizienz). Anfallende Rückstände werden auch einbezogen.

Das GMWK und das Bewertungskonzept stärken den Wirtschaftsstandort Deutschland durch die Aushaltung einheimischer Rohstoffpotenziale und stehen über die angestrebten Transfermöglichkeiten bereit für weltweite Aktivitäten zur Rohstoffsicherung. Mittels Gewinnungstests erarbeitetes Know-how verbessert die Wettbewerbsfähigkeit aller Verbundpartner.

Das dreijährige Verbundvorhaben HTMET wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderprogramm „r4 - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“ gefördert. Die BGR agiert als Koordinator des Verbundes, dem weiterhin das CUTEC-Institut Clausthal, die TU Clausthal, die Firma Recylex GmbH und die Montanuniversität Leoben (Österreich) angehören. Assoziierte Partner des Projektes sind die Geologischen Landesämter einiger Bundesländer, das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie sowie mehrere Explorationsfirmen (Industriebegleitkreis).

Literatur:

  • Franke, H., Graupner, T., Sindern, S., Henning, S., Pursche, K., 2018. Coupled substitution processes for trace element incorporation in sphalerite/wurtzite from Belgium and Germany, “Resources for Future Generations”-Meeting, Vancouver, Canada, 16.-21.06.2018, Abstract volume, Minerals, MIN 37, No. 1088.
  • Graupner, T, Birkenfeld, S., Franke, H., Henning, S., Nawothnig, B., Pursche., K., 2018. „Spurensuche“ in heimischen Bergbaurevieren. VDM Magazin, 688, 8-11.
  • Henning, S., Birkenfeld, S., Graupner, T., Franke, H., Nawothnig, B., Pursche, K., 2019. The new critical metals database “HTMET”: High tech trace element characteristics of sulphides from base metal provinces in the Variscan basement and adjacent sedimentary rocks in Germany. German Journal of Geology (ZDGG), 170 (2), 161-180.
  • Henning, S., Graupner, T., Gäbler, H.-E., Goldmann, S., Kus., J., Krassmann, T., 2019. Germanium, Gallium and Indium distribution in base metal sulfides from hydrothermal veins of the Ruhr and Bergisches Land districts, Germany. Extended Abstracts of SGA-Glasgow 27.-30.08.2019, Session: Mineral Resources for Green Growth, Volume 4, 1673-1676.
  • Kuhn, K., Graupner, T., Langer, A., 2015. Hightech-Rohstoffe aus niedersächsischen und anderen deutschen Primär- und Sekundärquellen, Akad. Geowiss. Geotechn., Veröffentl., 31, 45-54.
  • Kuhn, K., Henning, S., Graupner, T., Haas, A., Birkenfeld., S., 2016. Germany’s base metal ore deposits and their potential for HT elements: the r4-project HTMET, Abstracts of 1st GOOD-Meeting, Freiberg, Germany, p. 33.

Kontakt:

    
Prof. Dr. Torsten Graupner
Tel.: +49-(0)511-643-2569
Fax: +49-(0)511-643-532569

Diese Seite:

Hinweis zum Einsatz von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Zum Anfang der Seite ▲