SEACAUSE – ein Projekt zur Unterstützung zur Einrichtung eines Tsunami-Frühwarnsystems
Land / Region: Sumatra, Java
Projektstand: 11.11.2005
Das Projekt SEACAUSE - eine Serie von Forschungsfahrten vor der Küste Sumatras zur Erkundung des Meeresbodens - wurde als Reaktion auf den Tsunami vom Dezember 2004 und die daraufhin beschlossene Einrichtung eines Tsunami-Frühwarnsystems für Indonesien kurzfristig in den Fahrtplan des deutschen Forschungsschiffs FS SONNE aufgenommen.
Die Fahrt SO-186 Leg1 (Projekt SEACAUSE I) vom 11.10. – 27. 10. 2005 markiert den Beginn der Einrichtung eines Tsunami-Frühwarnsystems in Indonesien und für den gesamten indischen Ozean unter der Federführung deutscher Institutionen. Im Mittelpunkt dieser Fahrt stehen bathymetrische Untersuchungen als Grundlage für die Auswahl geeigneter Absetzlokationen für die ersten Drucksensoren und Testbojen für das Warnsystem. Die bathymetrischen Messungen sind Teil der Gesamtvermessung des Sundabogens, die für Modellrechnungen zur Tsunamiausbreitung benötigt wird. Ein Netzwerk von Ozeanboden-Seismometern wird etwa 5 Monate lang die seismische Aktivität im Umfeld des Epizentrums des großen Bebens vom Dezember 2004 registrieren. Mit magnetischen und gravimetrischen Messungen sollen vor allem die tektonische Segmentierung und das Alter der ozeanischen Kruste am Sundagraben als wichtige Parameter des Subduktionssystems bestimmt werden. Weitere Forschungsfahrten mit FS Sonne im Jahr 2006 – es handelt sich um SO-186, Leg 2 vom 23.1. bis 18.2. 2006 und um Leg 3 vom 19.2. bis 28.3.2006 (beide Fahrten sind Teil des Projekts SEACAUSE II) - werden die jetzt begonnenen Arbeiten vor Sumatra und Java fortsetzen und erweitern.
Projektbeiträge:
Literatur:
Weitere Informationen unter: http://www.bgr.de/fs_sonne ->Aktuelles ->Standort
