Beprobungstechnik
Mit dem seilgeführten Kolbenlot bzw. Schwerelot können bis zu 20 m lange Sedimentkerne, die einen Durchmesser von ca. 120 mm haben, gewonnen werden. Im Gegensatz zum Schwerelot, das rein über das zwei Tonnen schwere Kopfgewicht in den Meeresboden gerammt wird, verfügt das Kolbenlot über eine Technik, die den freien Fall ins Sediment erlaubt und damit meist einen größeren Kerngewinn möglich macht.
Der Multicorer wird eingesetzt, wenn eine Vielzahl ungestörter Sedimentproben der Meeresbodenoberfläche (bis zu 50 cm Kernlänge) mit dem überstehenden Meerwasser benötigt wird.
Der Kastengreifer erlaubt die Gewinnung von bis zu 50 cm langen, großvolumigen Sedimentproben der Oberfläche des Meeresbodens (Maß 50 x 50 cm).
Die Kettensackdredge wird über den Meeresboden geschleppt, um beispielsweise Manganknollen in größeren Mengen aufzusammeln bzw. anstehende Festgesteine vom Untergrund zu lösen und ebenfalls einzusammeln.
Mit dem 2 t schweren TV-Greifer können sehr große Probenmengen gezielt vom Meeresboden gegriffen bzw. gebaggert werden. In der Mitte, zwischen zwei Baggerschaufeln, befindet sich eine nach unten gerichtete Fernsehkamera (daher der Name TV-Greifer). Geöffnet wird der Greifer heruntergelassen, bis der Meeresboden gut sichtbar ist. Vom Windenleitstand aus wird der Greifer mit Hilfe der Winde auf passendem Abstand zum Meeresboden gehalten. Bei sehr langsamer Fahrt des Schiffes kann man sich jetzt auf die Suche nach lohnenden Zielen machen. Sobald ein solches Ziel auf dem Bildschirm erscheint, ist Zielsicherheit und Reaktionsgeschwindigkeit gefragt. Der Greifer wird am Boden abgesetzt und schließt mit einem Druck von einer Tonne die beiden Baggerschaufeln. Mit großer Schließkraft "beißt" der Greifer auch verfestigte Gesteine ab.
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