Morsleben
Das Endlager für radioaktive Abfälle (ERA) Morsleben wurde im ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerk Bartensleben in der damaligen DDR eingerichtet und bis 1998 als Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle genutzt. Die Genehmigung für den Betrieb des Endlagers ging mit der deutschen Einigung auf das Bundesamt für Strahlenschutz BfS über. Das BfS hat beim Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt ein Planfeststellungsverfahren für die Stilllegung des Endlagers beantragt. Das ERA Morsleben befindet sich zurzeit im Genehmigungsverfahren für die Stilllegung. Als Datengrundlage für die Sicherheitsanalyse in diesem Planfeststellungsverfahren erarbeitet die BGR geowissenschaftliche Unterlagen zur Geologie des Endlagerstandortes, zu seiner zukünftigen geologischen Entwicklung und zur Integrität der Salzbarriere zwischen den Einlagerungsbereichen und den grundwasserführenden Deckgebirgsschichten. Dazu hat BGR seit 1990 eine Vielzahl von Untersuchungen durchgeführt, z.B. elektromagnetische Messungen in Hubschraubenüberflügen, seismische Untersuchungen des Deckgebirges, petrophysikalische Analysen an Gesteinsproben, Laborexperimente zur Bestimmung der Festigkeit und Verformbarkeit von Gesteinsproben sowie zum Kriechverhalten der verschiedenen vorkommenden Salztypen, Bohrlochtests zur Permeabilitätsbestimmung, geomechanische Finite-Elemente-Berechnungen zur Ermittelung der Spannungen und Verformungen im Grubengebäude, Dauerüberwachung von mikroakustischen Emissionen aus dem Gebirge.
Laufende Projekte:
Fachliche Zuarbeit zur Erstellung eines FEP-Katalogs und bei der Szenarienentwicklung für das ERAM
Mikroakustische Langzeit-Messungen im Grubengebäude Morsleben
Erstellung eines 3D-Modells des Deckgebirges des ERA Morsleben
Homogenbereiche und Salzbeton-Charakterisierung
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