Ergebnisbericht zur quantitativen Beschreibung von Kluftnetzen in kristallinem Wirtsgestein, 10.11.2023 Quelle: BGR
Im Projekt DaFNe (Strukturinventar, Stoffbestand und Eigenschaften von Störungszonen und Kluftnetzwerken in magmatischen Gesteinen) wurde ein prototypischer und kosteneffizienter Arbeitsablauf zur Beschreibung natürlicher Kluftnetze entwickelt.
In kristallinem Wirtsgestein stellen wasserwegsame Klüfte und Störungszonen nach allgemeiner Auffassung die Hauptwegsamkeit für Fluide und damit für den Austrag von Radionukliden aus dem einschlusswirksamen Gebirgsbereich eines geologischen Tiefenlagers dar. Da die tatsächliche räumliche Verteilung der in einem gegebenen Gesteinsvolumen enthaltenen wegsamen Trennflächen in der Praxis meist nicht oder nur unzureichend ermittelt werden kann, ist die Verwendung diskreter dreidimensionaler Kluftnetzmodelle zur numerischen Simulation von Strömung und Stofftransport im Kontext der geologischen Tiefenlagerung für hochradioaktive Abfälle üblich.
Für die Bestimmung der Kluftnetzeigenschaften wurden beispielhaft Trennflächenparameter mittels terrestrischer Fotogrammetrie in Oberflächenaufschlüssen ermittelt. Die so gemessenen aussagekräftigen Basisdaten können für die Modellierung von Kluftnetzen nach dem Discrete-Fracture-Network-(DFN)-Ansatz verwendet werden.
Das Verfahren ist im Ergebnisbericht „Aufnahme von Kluftnetzeigenschaften in Oberflächenaufschlüssen mittels terrestrischer Fotogrammetrie zur Quantifizierung von Trennflächenparametern für diskrete Kluftnetzwerkmodelle“ dokumentiert.
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