BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Logo der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Pressemitteilung

Hannover, 14.07.2014

BGR erprobt neues aerogeophysikalisches Messverfahren
Erkundung von Grundwasservorkommen per Heliumballon

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) erprobt in dieser Woche auf dem Bundeswehr-Truppenübungsplatz „Döberitzer Heide“ in Brandenburg ein mobiles System für eine künftig effizientere Durchführung geophysikalischer Messungen. Kernelement bei dieser neuen – auf der Transienten-Elektromagnetik (TEM) basierenden – Methode ist ein Heliumballon. Der mit Sende- und Empfangsspulen ausgestattete Ballon ermöglicht Untersuchungen des geologischen Untergrundes aus der Luft bis in Tiefen von mehreren hundert Metern und soll nach erfolgreicher Erprobung insbesondere die Grundwassererkundung in Entwicklungsländern erleichtern.

Die BGR lädt Medien-Vertreter am Donnerstag, 17. Juli 2014, um 11 Uhr zu einer Demonstration des Ballon gestützten Messsystems auf den Truppenübungsplatz „Döberitzer Heide“, Potsdamer Chaussee (Treffpunkt Bushaltestelle Bullenwinkel), 14476 Potsdam, ein.

Die aerogeophysikalische Erkundungsmethode bietet in unzugänglichen Gebieten große Vorteile. Sie ist nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger. Bei Messungen an der Erdoberfläche müssen die Untersuchungsgebiete häufig vorher speziell präpariert werden, etwa durch das Roden von Buschwerk. Erst dann können unter großem Aufwand die Sendespulen großflächig ausgelegt werden. Der Einsatz des mit Sendern und Empfängern ausgerüsteten Ballons, der einen Durchmesser von 22 Metern und die Form eines Ringes („Torus“) hat, erleichtert die Erkundung und ermöglicht zudem eine größere Anzahl von Untersuchungen innerhalb einer Messkampagne.

So funktioniert das so genannte „Torus-TEM“-Konzept: Der Heliumballon wird mit Leinen zwischen zwei Geländewagen, die mit Mess- und Versorgungsgeräten ausgestattet sind, verspannt und so über das Gelände transportiert. Dabei schwebt der Ballon mit der Sende- und Empfangsspule bis zu 5 Meter in der Luft. Durch das An- und Abschalten der Spulenströme werden im Untergrund Magnetfelder induziert, deren zeitliches Verhalten in der Empfangsspule am Ballon gemessen. Das zeitliche Verhalten gibt den Verlauf des spezifischen Widerstands im Untergrund wider, aus dem z.B. auf Grundwasservorkommen geschlossen werden kann.

Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/GG_Geophysik/Bodengeophysik/Transienten_EM/tem_node.html

Ansprechpartner:
Dr. Ursula Noell
Tel.: 0511 643 3489, E-Mail: Ursula.Noell@bgr.de


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, Mobil: 0170 8569662
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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