Regionale und deutschlandweite Machbarkeitsstudien zur Bewertung der Empfindlichkeit auf Massenbewegungen und Erdfälle – die Projekte der BGR mit Staatlichen Geologischen Diensten
Hauskolloquium am Dienstag, den 19. Dezember 2023 um 10°° Uhr (Ersatztermin für den 05.12.2023) im Großen Sitzungssaal des Hauses und auf WebEx
Moderation: Dirk Balzer
Einleitung
Im Ergebnis eines Beschlusses des Personenkreises „Geogefahren“ in der Ad‐Hoc‐Arbeitsgruppe Geologie der Staatlichen Geologischen Dienste (SGD) im Jahr 2016 wurden mit Zustimmung des Direktorenkreises der SGD zwei Bund‐Länder‐Pilotprojekte initiiert, die die geogenen Naturgefahren „Massenbewegungen“ und „Subrosion /Verkarstung“ im Bundesgebiet thematisieren. Diese Projekte sollten für ausgewählte Testgebiete insbesondere die methodische Machbarkeit der regionalen Abschätzung der Empfindlichkeit gegenüber den genannten Geogefahren unter Berücksichtigung von Ereignisinformationen und bundesweit verfügbaren thematischen Informationsebenen beispielhaft prüfen und bewerten.
Torizin, J.: Massenbewegungen in Deutschland (MBiD) – Beiträge zur Modellierung der Hangrutschungsempfindlichkeit
Quelle: Foto: Christoph Starke, LfULG Sachsen
Das Projekt Massenbewegungen in Deutschland (MBiD) wurde als ein Bund‐Länder‐Projekt unter Beteiligung von vier SGD der Bundesländer Baden‐ Württemberg, Bayern, Nordrhein‐Westfalen und Sachsen sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe im Zeitraum vom 01.01.2018 bis 31.12.2020 implementiert.
Ziel des Projekts war die Prüfung praktischer Anwendungsmöglichkeiten unterschiedlicher Methoden zur qualitativen und quantitativen Modellierung der natürlichen Hangrutschungsempfindlichkeit unter den in Deutschland existierenden Randbedingungen. Unter der Prämisse der Nutzung offizieller deutschland‐ oder bundeslandweit abrufbarer, klein‐ und großmaßstäblicher thematischer Informationsebenen wurde die Hangrutschungsempfindlichkeit auf der Grundlage komplexer Fallstudien unter Berücksichtigung statistischer, physikalisch‐basierter und heuristischer Verfahren sowie Verfahren des Maschinellen Lernens modelliert.
Die Untersuchungen mündeten in der Erarbeitung von praktischen Lösungsansätzen und Empfehlungen (Workflows), die die bedarfsgerechte Auswahl geeigneter Methoden und die Entwicklung von reproduzierbaren Lösungsansätzen zur Modellierung der regionalen Hangrutschungsempfindlichkeit einschließen.
Fuchs, M.: Erdfälle in Deutschland – Beiträge zur inventarbasierten Analyse, zur lokalen physikalisch‐geometrischen Modellierung und zur regionalen Modellierung der Empfindlichkeit
Quelle: BGR
Das Projekt Erdfälle in Deutschland (EFiD) wurde als ein Bund‐Länder‐Projekt unter Beteiligung des Niedersächsischen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) vom 01. Juni 2021 bis 28. Februar 2023 durchgeführt.
In drei Pilotregionen in Niedersachsen wurden geometrisch‐strukturelle, physikalisch‐geometrische Methoden sowie Methoden zur regionalen Modellierung der Empfindlichkeit gegenüber Erdfällen umgesetzt. Die Untersuchungen zielen darauf ab, die praktische Beratungskompetenz des LBEG und der BGR zur lokalen und regionalen Analyse des Auftretens und der Charakterisierung von Erdfall‐Ereignissen zu verbessern.
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