PANORAMA-Projekt Kohlenwasserstoffpotenzial der europäischen Arktis
Vortrag am Mittwoch, den 15. November 2017 um 11.00 Uhr in Raum 204/ Haus II
Bis zu 25% der noch unentdeckten Kohlenwasserstoffvorkommen werden in der Arktis vermutet. Um die Rolle der vermuteten arktischen Ressourcen für Deutschland zu bewerten, führt die BGR, neben Untersuchungen zu potenziellen Umweltfolgen einer Nutzung, eine Potenzialanalyse des Europäischen Nordmeeres und angrenzender Randmeere der Arktis durch. In diesem Rahmen wird eine Modellierung der Kohlenwasserstoffgenese und Bewertung der Erdöl und Erdgashöffigkeit in Schlüsselregionen durchgeführt.
Die Verbreitung und geochemische Zusammensetzung von Erdölmuttergesteinen spielt eine zentrale Rolle in der Potenzialanalyse. Ergebnisse der organisch-geochemischen Untersuchung von Muttergesteinen werden exemplarisch am Beispiel der nördlichen Barentssee vorgestellt. Da in dieser Region bisher keine Muttergesteine aus Bohrungen vorliegen, werden Aufschlussproben aus Svalbard sowie Daten aus der südlichen Barentssee als Analoga herangezogen. Zusätzlich werden Untersuchungen zur Kohlenwasserstoffbildung aus Muttergesteinen unter Laborbedingungen durchgeführt, um abzuschätzen welche Temperaturen in Sedimentbecken erreicht werden müssen, um aus diesen Gesteinen Erdöl und Erdgas zu bilden.
Um die geologischen Strukturen im Untergrund zu verstehen, hat die BGR bisher zwei seismische Kampagnen durchgeführt. In 2013 wurde der Nordrand der Barentssee und der Übergang zum Eurasischen Becken untersucht. 2015 wurde ein Teilbecken der nördlichen Barentssee, das sogenannte Olga Becken, untersucht. Wir zeigen Ergebnisse dieser Untersuchungen.
Berglar, K. & PANORAMA Team:
Kurzer Überblick zum Projekt und Hintergründe
Weniger, P. & PANORAMA Team:
Organisch-geochemische Untersuchungen an arktischen Erdöl- und Erdgasmuttergesteinen
Lutz, R. & PANORAMA-Team:
Geophysikalisch-strukturelle Untersuchungen arktischer Sedimentbecken
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