Wismut Sanierung
Vortrag am Mittwoch, den 14. September 2016 um 11.00 Uhr in Raum 204/ Haus II
S. ALTFELDER, H. HAUSWIRTH, A. NICK und F. WAGNER (Fachbereich B2.3 Grundwasserressourcen – Beschaffenheit und Dynamik): Projektbegleitende Beurteilung und Bewertung der Sanierungstätigkeit der Wismut GmbH
Seit 1946 hatte die Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) WISMUT, bzw. ab 1954 die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) WISMUT, im Osten Deutschlands bis Ende 1990 insgesamt 231.000 t Uran gewonnen. Damit war Wismut für diesen Vergleichszeitraum viertgrößter Uranproduzent der Welt. Zu den Hinterlassenschaften der SDAG WISMUT gehörten 32 km² Betriebsflächen, fünf Uranbergwerke mit insgesamt ca. 1.500 km offenen Grubenbauen, ein Tagebaurestloch mit einem offenen Volumen von 84 Mio. m³, 48 Halden mit einem Volumen an schwach radioaktiven Gesteinen von ca. 311 Mio. m³ und 4 Absetzbecken, in denen insgesamt 160 Mio. m³ radioaktiver Schlämme lagern (Abb. 1).
Mit der deutschen Wiedervereinigung hat die Bundesrepublik Deutschland die alleinige gesellschaftliche und finanzielle Verantwortung für die Stilllegung der Uranbergwerke und Sanierung der Bergbaufolgelandschaften übernommen. 1991 hat der Bund das Bundesunternehmen WISMUT GmbH mit der Durchführung der Sanierungsarbeiten beauftragt. Hierfür hat die Bundesregierung über das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) als Gesellschafter der WISMUT bisher etwa 5,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
Quelle: Wismut GmbH
Seit Beginn der Sanierungsarbeiten sind mehr als 25 Jahre vergangen, in denen die WISMUT GmbH auf eine erfolgreiche Sanierungstätigkeit in Sachsen und Thüringen zurückblicken kann. Trotz der enormen Fortschritte gibt es vor Ort, etwa bei der Abdeckung ehemaliger Halden und Absetzanlagen sowie bei der sicheren Verwahrung von Bergwerksstandorten noch einiges zu tun. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden die Kernsanierungsarbeiten